Das schöne an der Verkabelung mit KNX ist der dezentrale Ansatz und die Eigenintelligenz der Komponenten. Fällt eine Komponente aus läuft der Rest weiter. Je nach Komponente kann dies zwar unterschiedlich fatal sein (bei der Heizungssteuerung fällt direkt eine ganze Etage aus. Bei der Spannungsversorgung dann doch das gesamte System…), aber wie oft das vorkommt muss sich im Laufe der Jahre zeigen.
Damit ist aber auch schon einmal sichergestellt, dass die Grundfunktionen zuverlässig da sind. Nur so richtig intelligent sind die Komponenten dann wieder nicht. Also muss ein eigener Homeserver her, der später als Spielwiese (hoffentlich) für die spannenden Experimente dient.
Im Wohnzimmer sind dazu an einer Stelle Stromanschluss, Ethernetkabel und KNX-Leitung vorhanden. Hier wird der Server als zentrale Steuereinheit auf Basis des bekannte Raspberry Pi später montiert werden.
Das Gehäuse wird dazu aus einfachem Sperrholz gefertigt und bekommt einen passenden Ausschnitt um das Touchdisplay zur Bedienung aufzunehmen.
In der Rückseitenansicht sind die Viertelrundhölzer in den Ecken zu sehen die dem Gehäuse einen etwas “weicheren” Charme verleihen. Das Ganze wird verleimt, ggf. verspachtelt und geschliffen, und abschließend lackiert1. Falls sich jemand wundert: Das Gehäuse ist recht dick (knapp 6 cm) geworden und der Ausschnitt für das Display asymmetrisch im Gehäuse. Optisch ließe sich durch eine kompaktere Anordnung der Komponenten sicher eine flachere Bauweise erreichen, so ist aber sichergestellt, dass alles später bequem in das Gehäuse passt. Insbesondere das Netzteil verschwindet letztendlich im Bereich rechts vom Display. Die Dicke erschließt sich beim Blick auf die gestackte Anordnung aller Komponenten.
Die Hardware besteht aus:
Die letzten beiden Komponenten dienen für den Zugriff auf den KNX-Bus und lassen sich über die passende Software auf dem Raspberry Pi auch als Router zur Programmierung der Komponenten einsetzen. Schön an dieser Lösung ist alle Komponenten passend zueinander und an einem Platz zu haben.
Da diese Komponenten alle rund um den Raspberry Pi herum entworfen sind passen sie übereinander, ergeben aber auch einen entsprechend dicken Aufbau. Die Stromversorgung wird am Display eingesteckt und über die roten/schwarzen Kabel der Raspberry Pi von dort aus betrieben.
Alternativ kann auch ein professioneller Router für die Elektroverteilung oder eine herkömmliche KNX-USB-Schnittstelle eingesetzt werden, was die Programmierung des KNX-Busses auch ohne verfügbaren Raspberry Pi ermöglicht.
Statt der Kombination Raspberry Pi + Display ist auch eine Variante mit Tablet denkbar, welches wiederum zur Steuerung auf eine Weboberfläche auf dem Raspberry zugreift.
An der Wand montiert wirkt das gesamte Gehäuse allerdings bei weitem nicht so dick und klobig wie noch während der Anfertigung. Als Basis für die weitere Software dient ein herkömmliches Raspbian-Linux.
Das Grundsystem als Plattform läuft damit, im nächsten Schritt geht es darum den Zugriff auf den KNX-Bus zu ermöglichen und auch eine Steuerung zu implementieren.
Notiz an mich: Lackieren ist gar nicht einfach und kein Selbstläufer. Tropfen, Nasen, Flecken, alles dabei. Für das nächste mal besser überlegen und testen wie das Ergebnis professioneller wird. ↩︎